Die Contessa Epericolosa Sporgersi (kurz Peri) ist der mittlere Sprössling einer verarmten Adelsfamilie in Vinsalt. Man kennt ja diese bröckelnden Palazzi mit den nur noch sparsam möblierten Zimmerfluchten und den leeren Flecken an den Wänden, an denen einst bekannte Gemälde hingen und in denen in vornehmer Haltung die Adeligen vom Familiensilber das einfache Brot und den billigen Wein zu sich nehmen als seien es die Köstlichkeiten aus den Tagen vergangenen Reichtums.
Früh schon entdeckte sie ihre Hingabe zu Hesinde, zu Weisheit und Gelehrsamkeit. Ihr Eintritt in den Tempel zu Vinsalt war gleichzeitig eine Flucht vor ihrer Familie, insbesondere ihrem Onkel.
Auf den alten Schlachtfeldern bei Brig-Lo verdiente sie sich die ersten Abenteurersporen. Während der Versorgung und Bewachung der Baustelle des Traviatempels auf der Grünen Ebene lernte sie mehr über Jagd und Fischreusen als ihr je geträumt hatte. Die sehr fleischlastige Ernährung hinterließ zudem einen Heißhunger auf Gemüse und Obst bei ihr.
Rondarion hatte sie schon bei der ersten Begegnung beeindruckt, trotzdem diese wenig freundlich verlief. Als sie ihn dann bei seinen morgendlichen Schwertübungen mit entblößtem Oberkörper sah, war es vollends um sie geschehen. Gemeinsame Nachtwachen führten unausweichlich zur Ehe.
Nach der Fertigstellung des Traviatempels folgte sie dem Ruf der Patriarchin Haldana von Ilmenstein nach Khunchom. Die Reise gestaltete sich abenteuerlicher als vermutet. Schiffbruch (bei dem sie leider den Pelzmantel, den ihr Ehemann ihr gerade erst gekauft hatte, nebst fast allem anderen, verlor), vorübergehende Sklaverei (in deren Verlauf sie immerhin Schmuckschatulle und Schminkkästchen wieder auffüllen konnte), Dschungelexpedition mit Todeserfahrung (ihre Errettung durch Hesinde bestärkte sie ganz ungemein in ihrem Glauben) und trotz allem doch Erreichung ihres Zieles Khunchom.
Hier genießt sie derzeit die Gastfreundlichkeit des Magiers Khasim, doch das nächste Ziel steht schon fest: Die Gorische Wüste!
1 Kommentar:
Hallo Regina,
klasse, gefällt mir wirklich gut und genau so hat ich mir das gedacht, vielleicht lernen sich die Gruppenmitglieder so auch ein wenig besser kennen.
LG
JD
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