DSA

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Dienstag, 24. April 2007

Zur Nachtstunde begaben wir uns, für eine Orgie nach al´afaner Art gekleidet, zum Silberberg. Lysara und mich selber hatte ich mit einem Illusionszauber belegt, damit die Grandessa, falls wir ihr begegnen würden uns nicht erkennen sollte. Die Wachen ließen uns, mit den Passierscheinen, ohne weiteres zum Haus Florios ziehen. Es war ein großes und prachtvolles Anwesen, was bei einer der reichsten Familien Aventuriens nicht weiter verwunderte. Man geleitete uns nachdem wir die Passierscheine vorgelegt hatten in den Festsaal, welcher uns einen Moment lang sprachlos machte. Divans und seidene Kissen waren überall um die Tanzfläche verteilt, auf der gerade eine Schleiertänzerin ihr bestes gab. Auf den Divans lümmelten sich die Gäste, beschäftigt mit Wein, Weib und Knaben, je nach Lust und Laune. Die Musik der Zirta und Lyra in Verbindung mit der Rauschkraut geschwängerten Luft, ließ kaum einen klaren Gedanken zu. Hendriga und Lysara begaben sich zu einem freien Divan und begannen sich dem Treiben anzupassen, während ich an einem der Vorhänge eine Brosche befestigte, die ich am Nachmittag mittels `Odem Arcanum´ und ´Objectum Fix´ vorbereitet hatte. Sie würde mir durch die veränderte Aura sofort zeigen, wenn sich das „Schwarze Auge“ in einem Umkreis von 20 m aufhalten sollte, danach begab ich mich auch auf den Divan.

Etwa 1 Stunde nach unserer Ankunft, erschien der Major Domus und meldete den Eintritt der Grandessa und ihrer Familie. Fast wie bei einem Kaiser- oder Königseinzug, erhoben sich alle von ihren Plätzen und applaudierten den Florios. Ich fand die ganze Situation etwas befremdlich und vergaß darüber die Brosche, welche wie ich etwas später feststellte hellauf glühte. Das schwarze Auge mußte also ganz in der Nähe sein. Die Florios nahmen Platz und alle anderen auch wieder, um sich sofort wieder dem orgiastischen Treiben hinzugeben. Das die Grandessa das Artefakt scheinbar ständig bei sich trug macht die Sache wirklich kompliziert, blieb anscheinend nur die Möglichkeit als ihr Gespiele in ihre Nähe zu kommen. Da wir bislang noch nichts über ihre Vorlieben in Erfahrung bringen konnten, war Improvisation gefragt. Ich schickte Hendriga in den Garten, so daß sie Hesindian und Thaliomel über die Lage informieren konnte. Lysara und ich begaben uns daraufhin auf die Tanzfläche, um dort einen rahjagefälligen Entkleidungstanz zu vollführen, welcher hoffentlich das Interesse der Grandessa wecken würde.

Ganz wie ich gehofft hatte bat uns der Major Domus etwas später in die Gemächer der Grandessa, die anscheinend dem rahjagefälligen Spiel zu dritt sehr zugetan war. Die Gemächer der Grandessa waren prachtvoll eingerichtet und das Bett hatte gigantische Ausmaße, es war wohl eher Spielwiese, denn Bett. Kurze Zeit später betrat die Grandessa durch eine zweite Tür das Zimmer, nur gekleidet in einem halb durchsichtigem Negligé. Man gab uns zu verstehen, daß im Ankleidezimmer zu unserer Rechten, adäquatere Kleidung bereit läge, welche wir nun anlegen sollten. Wir taten wie uns geheißen und ich muß sagen, das mich Lysaras anblick in den Hauch von Nichts das sie jetzt trug nicht ungerührt ließ.

Zurück im Schlafgemach reichte man uns Pokale mit Rauschkraut versetztem Wein, der hier in Al´Anfa zu den üblichen Getränken gehört. Dummerweise hatte ich vergessen uns vorher ein Antidot nehmen zu laßen, so daß wir nun mit den Auswirkungen leben mußten. Benebelt vom Wein gaben wir uns dem rahjagefälligen Spiel hin und das die ganze Nacht, immer nur kurz von neu gereichtem Wein und anderen Getränken unterbrochen. Das Treiben dieser Nacht liegt für mich bis heute unter einem trüben Nebel, auf jeden Fall, wachte ich am anderen Morgen ziemlich verkatert wieder auf. Nach den ersten recht trüben Minuten, stellte ich fest, das ich nicht mehr im Schlafzimmer der Grandessa war und von der Dame und Lysara jede Spur fehlte.

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